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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 300

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
300 Neue Geschichte. Frankreich. Hier stand Thiers am Ruder; er mußte aber den monarchischen Parteien weichen (1873), welche Heinrich V. ans den Thron zurückzuführen sich verbanden. Da dieser jedoch gar zu wenig Bereitwilligkeit zeigte, auf die Bedürfnisse der Gegenwart einzugehen, hat man sich begnügt, den Marschall Macmahon auf 7 Jahre zum Präsidenten der Republik zu ernennen. Frankreich hat sich wenigstens etliche Jahre lang viel mehr einer andern Internationalen, der Jesuitenpartei, in die Arme geworfen ; man hat dort Erscheinungen der Jungfrau Maria gehabt und große Hoffnung auf ihren Beistand zu einem Rachekrieg gegen Deutschland gesetzt. In Deutschland ist die eine Internationale ganz ebenso thätig wie die andere; man hat hier auch eine dritte Internationale erlebt, die der Kapitalisten und Gründer unter jüdischen Führern. Denn, daß wir’s nur sagen, die 5 Milliarden sind weder den Dcutscheu so zu statten gekommen, noch hat ihr Abfluß Frankreich so geschwächt, wie man erwartet hatte. In den deutschen Großstädten begann sofort eine nie gesehene Jagd nach Geld, die auch vor grobem Betrug nicht zurückschrack, bis diese Schwiudelzeit mit einem gründlichen Katzenjammer endigte. Am meisten aber hat dieses Geld-protzenthnm den Socialdemokraten aufgeholfen, für welches gegenwärtig in Deutschland 51 Blätter werben, mehr als in allen andern Ländern zusammen. So hat denn das neue Reich eine schöne Anzahl von Feinden im eigenen Busen, die es nicht auf seinen Lorbeeren einschlafen lassen. 14. Reformversuchc in der Türkei § 112. Im Pariser Frieden (S. 278) wurde festgesetzt, daß die Türkei ihre christlichen Unterthanen unter den Schutz der Großmächte stelle und also selbst auch, wie man's hieß, in das Concert der europäischen Staaten eintrete. So hat denn der Sultan 1856 deu Christen gleiche Rechte mit den Muselmanen zuerkannt. Doch obschon manches besser wurde, wo europäische Augen wachten, im Ganzen zeigte sich, daß der Koran keine Gleichheit der

2. Geschichte des Mittelalters - S. 130

1872 - Münster : Coppenrath
t 130 j lichen Heere von sechzigtausend Mann nach England, um eine Krone zu erobern, auf welche er nur entfernte Ansprche hatte. Durch die entscheidende Schlacht bei Hastings, die von Sonnen-ansgang bis Untergang dauerte, wurde er Herr des ganzen Landes. Er erhielt deswegen den Beinamen: der Eroberer. Aber mit dem Lande hatte er noch nicht die Herzen seiner neuen Unterthanen erobert. Wiederholt brachen Emprungen aus, und diese gaben ihm einen Vorwand, seine Herrschaft mit groer Strenge auszuben. Fast alle alten Einrichtungen, selbst die Landessprache, wollte er ausgerottet wissen. Nur nach und nach konnten sich die Englnder an die Herrschaft dieses furchtbaren j Eroberers gewhnen. Aus der Vermischung der angelschsischen Sprache mit der franzsischen, welche die Normannen aus Frank-reich mit herberbrachten, entstand die jetzige englische Sprache. Diese Eroberung war die erste Ursache der groen National-feindschast zwischen Englndern und Franzosen. Denn weil die Normandie ein Lehen des Kniges von Frankreich war, und ein Vasall keine Eroberung sich zueignen konnte, so behauptete die franzsischen Könige, England sei ihnen lehnspflichtig. Hier-aus entspannen sich die vielen Kriege zwischen England und Frankreich, die beinahe vierhundert Jahre whrten. 41. Aie Kreuzziige. Mit der Ausbreitung des Christenthumes verbreiteten sich, auch die Liebe zu seinem Stifter und die Verehrung der Stadt | und des Landes, wo er geboren ward, lehrte und fr das Heil der Menschen litt und starb. Schon Constantin lie, als erster christlicher Kaiser, in Jerusalem eine prachtvolle Kirche des heiligen Grabes auffhren; seine Mutter Helena wallfahrtete noch in ihrem hohen Alter dahin. Seit der Zeit war Jerusalem nie leer von frommen Pilgern, die von heier Sehnsucht brannten, die heiligen Orte zu besuchen, wo einst der Sohn Gottes in

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 203

1861 - Münster : Coppenrath
203 1714 fortwüthete. Der Krieg wird der spanische Erbfolge- krieg genannt. Die nähere Geschichte desselben soll unten er- zählt werden, nachdem wir zuvor eine merkwürdige Begeben- heit angeführt haben, die sich unter der Negierung des Kai- sers Leopold ereignete. 43. Deutschland unter Leopold I. (1657—1705). Die Türken vor Wien (1683). Der Kaiser Ferdinand 111., unter welchem der westfälische Friede geschlossen wurde, überlebte diesen noch neun Jahre und that während dieser Zeit Alles, um die tiefen Wunden des Va- terlandes zu heilen. Er starb im Jahre 1657 und nahm den Ruhm eines biederen und edlen Fürsten mit in's Grab. Ihm folgte, da sein ältester bereits zum Kaiser erwählter Sohn Fer- dinand Iv. plötzlich an den Blattern starb, sein zweiter Sohn Leopold 1. Dieser war ein frommer, gutmüthiger Mann, allein es fehlte ihm die einem Herrscher so nöthige Selbstän- digkeit und Kraft zur Leitung der Staatsverwaltung. Und mehr als sonst bedurfte Deutschland gerade jetzt eines kräfti- gen Regenten, der sich dem stolzen, ländersüchtigen Nachbar, Ludwig Xiv., kühn gegenüber stellte. Leopold war ihm aber nicht gewachsen, wie wir dieses oben gesehen haben. Nicht mit den Franzosen allein, auch mit den Türken hatte der Kaiser schwere Kriege zu führen, und beinahe wäre es diesen gelungen, selbst die Hauptstadt Wien zu erobern. Schon früher hatten sie die herrschenden Unruhen in Deutsch- land, besonders zur Zeit des dreißigjährigen Krieges, zu be- nutzen gewußt, und mehr als einmal waren diese Erbfeinde des Chriftenthums von dem Könige eines christlichen Volkes, der selbst den Ehrennamen „der Allerchristlichste" führte, zu unserem Verderben herübergelockt worden. Im Jahre 1529 erschienen sie sogar vor den Thoren von Wien und bedroheten die Kaiserstadt, wie wir dieses bereits früher gesehen haben.

4. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 349

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
349 Karl V. in Afrika Neue Franzosenkriege. Aerger als Deutschland waren Italien und Spanien von den Türken geplagt; denn sie schwärmten in zahllosen Schiffen auf dem Meere umher, fingen die christlichen auf, landeten unversehens an den Küsten und zerstörten Dörfer und kleine Städte. Besonders furchtbar machten sich zwei Brüder von der griechischen Insel Lemnos, Horuk und Haireddin, welche zum Islam übergetreten waren; durch Gewalt und Vcrrath waren sie Herren von Tunis und Algier geworden und bedeckten mit ihren Raubflotten das Mittelmeer. Da entschloß sich Karl die Renegaten (abtrünnige Christen) zu züchtigen und die Chriflensklaven zu befreien. Im Jahr 1535 schiffte er mit einer starken Flotte, welche der genuesische Seeheld Andreas Doria befehligte, nach Afrika hinüber und landete glücklich mit einem zwar kleinen aber auserlesenen Heere. Er besiegte die Räuber, eroberte die Feste von Tunis, die Goletta, und be- freite 22.000 Christensklaven, die nun seinen Ruhm in alle Welt verbreiteten. Doch konnte Karl nicht allen Raubstaaten ein Ende machen (1541 machte er einen vergeblichen Zug gegen Algier), weil ihn entweder die Angelegenheiten in Deutschland oder ein neuer Franzosenkrieg zurückriefen. König Franz er- neuerte den Krieg 1529, als Solyman Wien belagerte; ebenso, als Karl von Tunis zurückkehrte, und wieder 1541—44, ohne aber etwas zu gewin- nen, denn der Kaiser behauptete seine Länder. siebentes Kapitel. Steigendes Zerwürfniß in Deutschland. Noch immer traten mehrere Fürsten zu den Protestanten über, einige nach Melanchthons ausdrücklichem Zeugnisse um die Klöster und Bisthümer einziehen zu können. Die Zahl der verbündeten Fürsten vermehrte sich durch Joachim Ii. von Brandenburg, den Herzog Heinrich von Sachsen, den Pfalz-

5. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 458

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
458 Seemacht im Mittelmeere bestimmt hatte, fiel nach langer Blokade in die Gewalt der Engländer. Ebenso vertrieben sie Franzosen aus Aegypten, nachdem General Kleber durch einen fanatischen Muselmann ermordet war; doch hatten sie so viel Achtung vor der französischen Tapferkeit, daß sie die Trümmer des bonapartischen Heeres auf englischen Schiffen nach Frankreich übersührten. Durch so viele Siege wurden sie nicht weniger übermüthig zur See, als es die Franzosen zu Lande waren und behandelten die Schiffe der "Neutralen auf die übermüthigste Weise. Deswegen schloffen Preußen, Däne- mark, Schweden und Rußland die sogenannte bewaffnete Neutralität. Diese schickten nun 1802 ihren Helden Nelson in das baltische Meer, der auch nach einem schweren Kampfe bei Kopenhagen siegte. Aber um diese Zeit wurde Kaiser Paul I. ermordet, und da sein Nachfolger Alexander I. nicht gleichen Eifer zeigte, so gaben die Neutralen nach und der gefährliche Bund ging auseinander. Nun bedurfte auch England des Friedens, denn die Geldnoth war einigemale beinahe zum Staatsbanquerott gestiegen, die Ir- länder immer bereit, mit französischer Hilfe den mit Blut erstickten Aufstand zu erneuern. So ließen sie durch den Frieden von Amiens eine Pause des großen Kampfes eintreten, denn sic »rußten, daß Vonaparte nur Zeit zu neuen Rüstungen gewinnen »rolle, und sie »raren ihrerseits entschlossen, die französische Seeinacht nicht aufkommen zu lassen. Sie gaben Malta nicht zurück, und die Franzosen zögerten, die batavische Republik zu räumen. Dreizehntes Kapitel. Bo,»aparte lebenslänglicher Consul. (2. Aug. 1802.) Nachdem Bonaparte den Franzosen seit 1792 das erste Friedensjahr ge- geben hatte, als Leben und Eigenthum »rieder sicher »raren und ein mit dem Papste Pius Vh. abgeschlossenes Concordat auch die gläubigen Katho- liken für den ersten Consul gestimmt hatte, da verfügte ein Senatsschluß, Vonaparte soll auf »veitere 10 Jahre Eoiisul sein. Die zwei andern Kon- suln aber änderten den Beschl»»ß dahin ab, das französische Volk ist zu be-

6. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 7

1894 - Dresden : Ehlermann
Die englische Staatsumwälzung. — § 4. England eine Republik I den Protestanten früher begangenen Mord (§ 3, I.). 2) Auch in Schottland erkennt man nach einigem Schwanken Kar! Stuart als König an. Ruprecht von der Pfalz macht mit seinen Brüdern und Anhängern von Holland aus das Meer und die Küsten Englands durch Seeraub unsicher. Cromwell, als „Lordgeneral“ an die Spitze der Armee gestellt, schlägt Karl 1650 (am 3. Septbr., seinem Geburtstage) bei Dunbar (östlich von Edinburgh) und, als dieser allzu kühn die englische Grenze überschreitet, 1651 (gleichfalls am 3. Septbr.) bei Worcester (am Severn). Den Raubzügen der pfälzischen Brüder wird ein Ende gemacht. Eine allgemeine Amnestie besiegelt den inneren Frieden. Iii. Aufschwung. England, nach Niederwerfung der Aufstände in sich geeint, in den Kämpfen mit den Stuarts auch zur See geübt, entwickelt grossartig seine Seemacht. Zerwürfnis mit Holland, das die Feinde der Republik in Schutz nimmt. Der Erlass der ,,Navigationsakte“ (1651), die fremden Schiffen die Einführung anderer als der eigenen Landeserzeugnisse nach England verbietet, schliesst Holland mit seinen überseeischen Waren vom englischen Markte aus. Nach mehrjährigem Kriege, in dem die holländischen Seehelden Tromp und de Ruyter durch den englischen Admiral Blake eine Niederlage erleiden, werden die Holländer zur Ausweisung der Stuarts, der Ausschliessung der Oranier von der Statthalterschaft und der Anerkennung der englischen Republik gezwungen. Iv. Sturz des Parlaments. Schlechte Verwaltung der von der neuen Regierung bestellten Beamten Zugleich wachsendes Selbstgefühl des Parlamentes, das dem Heere mehrere Regimenter entzieht. Cromwell benutzt die Missstimmung zu einem neuen militärischen Staatsstreiche: das Parlament wird gesprengt; die Staatsgewalt kommt in die Hände der Armee, deren Haupt Cromwell. V. Das kleine Parlament. Das neue Parlament, nur aus Independenten zusammengesetzt — eine Gemeinde der „Gottseligen“,* nach seinem Sprecher „Barebone“- (Toten- Dem Zeitgepräge entsprechend sind die der h. Schrift entlehnten Vornamen der Mitglieder, wie Habakuk, Hesekiel, Zorobabel, Josua, an deren Stelle sich manche auch ganze Sprüche beilegten, wie: „Steh fest im Glauben!“ oder „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!“, „Töte die Sünde!“. Barebone selbst hiess: „Wenn Christus nicht für uns gestorben wäre, wir wären ewig verdammt“, wovon seine Gegner nur das „verdammt“ auffassten. 1650 (3- Sept.) 1651 (3. Sept.)

7. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 774

1847 - Leipzig : Engelmann
774 Die Völker und Staaten Europa's. 19. Juni 1821. 5. Griechenlands Freiheitskampf. §. 765. Upsilanti's heil. Schaar. 3iuf dem Congreß von Laybach erhielten die Monarchen und Minister die erste Kunde von der Erhebung der Griechen. Dieser Umstand gab dem Fürsten von Metternich Veranlassung, dieselbe in eine Linie mit den gleichzeitigen Vorgängen in Spanien, Neapel und Sardinien zu stellen und den Kaiser von Rußland von jeder Unterstützung abzuhalten. Seit mehren Jahren bestand in Griechenland ein weitverzweigter Bund, Hetäria, dessen geheimer Zweck eine Losreißung von der Türkei war. Hoffnung auf russische Unterstützung, die ihnen im Stillen zugesichert wor- den, und die sichtbare Ohnmacht der Pforte (die weder den Pascha von Uanina, der sich unabhängig gemacht, noch den Ali Pascha von Aegyp- ten, der eine selbständige Haltung angenommen, zum Gehorsam zwingen konnte) beschleunigte den Aufstand. Alexander Upsilanti, ein in russi- schen Kriegsdiensten stehender moldauischer Edelmann, trat in seinem Vater- land als Befreier und Hersteller der gricch. Nation auf und erließ, mit Hinweisung auf russischen Schutz, an die Hellenen einen Aufruf, das türkische Joch abzuschütteln. In Kurzem standen Morea (Peloponnes) Livadien (Hellas), Thessalien und die gricch. Inseln unter den Waffen. Die Türken schäumten vor Wuth und nahmen blutige Rache. Der Pa- triarch von Konstantinopel, das Oberhaupt der griech. Kirche, wurde am Ostertag durch die christenfeindlichen Muhammedaner vom Hochaltar ge- rissen und mit seinen Bischöfen an dem Hanptthore seiner Kirche aufge- hängt; die meisten gricch. Familien (Phanariotcn) der Hauptstadt starben eines gewaltsamen Todes oder mußten als Bettler in die Verbannung wan- dern. Die heil. Schaar der Griechen unter Npsilanti's Führung unter- lag der türkischen Uebermacht in der Wallachci und wurde in dem Ver- zweistungskampf von Dragaschan, wo sic mit dem Heldenmuth eines Lcc- nidas fochten, gänzlich aufgerieben. Upsilanti flüchtete sich nach Oestreich, mußte aber Jahrelang in einer ungarischen Festung schmachten. Der Fall der hochherzigen Streiter bewies, daß sic von einem andern Geiste beseelt seien alö die spanischen und italienischen Freiheitshelden, wenn auch ihr Führer Alex. Upsilanti von einem Riego und Pcpe nicht sehr verschie- den war. §. 764. Griechenlands Ringen bis zum Fall von Mis- solonghi. Ausrottung der gricch. Bevölkerung war jetzt die Losung der rachedürstenden Osmanen. Schaudererregende Gräuel wurden ersonnen und ausgeführt. — In Morea waren die wilden, streitbaren Mainotten des Taygctus aufgestanden unter der Anführung Mauromichali's und K ol ok o tr o n i' s ; die übrigen Bewohner folgten bald ihrem Beispiele und trieben, von Demetr. Upsilanti, Alexanders Bruder, zu einer planmäßigern Kriegführung angehalten, die Türken siegreich vor sich her; Navarino und Tripolizza fielen in ihre Gewalt. Zugleich stritten die Griechen in Livadien und auf den Inseln mit Ruhm und Erfolg; ihre Tapfer-

8. Alte Geschichte - S. 46

1872 - Mainz : Kunze
46 6. 3a*)tf)unbert ist ©ie Bilbete fidf) nadf) $orm und ^n^att au§ dem ©po£ fjerauä. ^auptelegifer: ^alltnog (fd&on um 730), tprtäos (f.©. 36), $ftimnermo§, ©olon, i^eogniö u. a. — Sitte meift in ®iftidf>en bidf)tenb und nur in Fragmenten (die größten oon dem ^egarer tfjeogniä) ermatten. Slnbre metrifcfje formen, der igmfeifdtje Trimeter, der troc^äifc^e tetrameter u. a. raerben oon Slrd^ilod^oä oon ^aroä (um 700), dem §aupt der meift in bitterer ©atire bicfjtenben lu/ußoyqu<pot erfunben. (Sinen größeren §ormenreidf)tf)um erhielt die ßtjrif burcf) i^re Sserbinbung mit $ftufif und Ordfjeftif ($eftcf)öre); ©tropfyen* bilbung. ^pauptträger biefer metifdejen ^ßoefie, die gleichzeitig mit der (Slegie blühte: 31lfm an, 2trion (oon il»m nur ein fragment übrig), 21 If at o ä oon ^ftptilene, ©app fjo, ©tefidfjoros au3§i= mera in ©icilien (der §ur ©tropfe und ©egenftrop^e die enwöy fügte), Slnafreon au3 £eos> (f. ©. 43). Ii. £)ie fünfte. ®ie 23aufunft, ^ßtaftif und Malerei, oor allem audj im Sdienfte der Religion t^ätig, ergangen fidf) in ©riechen* lanb, greifen in einanber und rcirfen in der [Reget §u einer Äunftfcfjöpfung gufammen. ®ie Malerei entraicfett jtd; erft in der folgenben ^eriobe. ©er ^pauptfortfdfjritt gur arcfjiteftonifcfien 5tunft= form tag, neben der (Sr^ö^ung der 23afis> über den Soben (ringsum laufenbe ©tufen), barin, bafc man den einfadf)=gtatten Smnben be3 ©otte§l)aufes ©äulen (freifteljenbe ©tü^n gum tragen der £)edfe und be§ £)adf)e§) f)in§ufügte — au3 der Sserbinbung biefer ©äulen (im Sleufteren und Ämtern) mit dem £empelf)aufe gingen alle fpä= teren formen be3 griedjjifcfjen tempels» tjeroor. Sdie e'infadf^ernfte borifdje und leidste und fdf)tanfe ionifd^e ©äule; die forin= tl)ifcf)e ©äulenorbnung erft fpäteren Urfprungs>. Sdie ^ßlaftif fdfjritt oon roljen bemalten §olgfd^ni^ereien §u fünftlerifcfjer ©eftaltung in (5rg, ©tein, ©olb und Elfenbein fort Sdie ©amifdfje und 2leginetifcf)e ©<$ule im 6. ^rfjunbert Ijeroorragenb.

9. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 26

1845 - Halle : Anton
26 gegen den König nicht so groß war, Höfte sie auf diese Weise eine Freisprechung von der Todesstrafe zu erreichen. Aber der Berg behandelte auch diesen Vorschlag der Giron- dins als einen, der eine verräterische Absicht enthalte, be- nuzte ihn, um die Girondins weiter als geheime Feinde der Republik darzustellen, und drang zulezt mit seiner Ansicht, daß der Convent richten mäße, doch durch. Daß auch das übrige Europa seine Teilname am Processi des Königes zeigte, war nun ganz unnüz; untr die Girondins selbst hat- ten wesentlich dazu beigetragcn, alle Verhältnisse zwischen Frankreich und dem übrigen Europa zu zerreißen, denn einer der ihrigen, der Depulirte und Maire von Paris Cham- von, hatte am 19ten Nov. ein Decret vorgeschlagen und durchgefürt, daß jedes fremde Volk, welches das Tyran- nenjoch abschüttele, und sich von seinem Fürsten befreie, Frankreichs Verbündeter sein solle *). Dadurch hatte sich der Krieg mit Oestreich, Preussen und Heßen in einen Kriegszustand gegen alle monarchischen Staten Europas ver- wandelt, wenn auch der Krieg noch nicht von allen Seiten erklärt war. Aber nicht bloß mit dem monarchischen Europa hatte man gebrochen, sondern zugleich mit der ganzen Chri- stenheit. Ein Jakobiner Jacques Dupont, der im Convente saß, hatte hier in einer Debatte erklärt, unverholen sage er es, er sei kein Christ, er sei ein Atheist. In Frankreich fand dies so gut als keinen Widerspruch; aber eben daß es betrachtet ward als etwas sich von selbst verstehendes, war dem Auslande ein Zeichen gewesen, daß die neue Republik überhaupt atheistischer Fazwn sei, und mit Empörung hat- ten sich Überat die beßeren von dem Frevel abgewendet. Als nun jezt fremde Mächte gern noch eine Intercession zu Gun- sten des Lebens des Königes versucht hätten, waren schon alle Mittel der Verständigung abgebrochen. Also die Teil- name des Auslandes war in dem Processe zu gar nichts, *J ,, La convention nationale déclare qu’elle accordera secours et fraternité à- tous les peuples qui voudront recouvrer leur liberté, et elle charge le pouvoir exécutive de donner dés- ordres aux generaux des années françaises pour secourir les citoyens qui auraient été ou qui seraient vexes pour la cause de la liberté."

10. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 106

1888 - Leipzig : Engel
— 106 — Bedeutend als Diplomat war Salomo Nathan Aschkenasi, der dem G-rossvezier Sokolli zur Zeit Selim’s ü. als Leibarzt diente. Er brachte den Friedensschluss der Türkei mit Venedig zu Stande und wurde, als er im Juli 1574 in Venedig ankam, von dem Dogen und der ganzen Signorie mit grossen Ehren empfangen. Sein diplomatisches Talent entfaltete er auch in den Verhandlungen über den Frieden mit Spanien und selbst bei der Wahl Heinrich’s Iii. von Frankreich zum König von Polen machte sich sein Einfluss geltend. Sowol er wie sein Sohn Nathan, der bei dem Sultan in hohem Ansehen stand, hegte warme Theilnahme für seine Glaubensgenossen. Salomo starb 1602. Seine Frau, wohlerfahren in der Bereitung von Arzneien, heilte den an den Blattern erkrankten Mohammed Ii. Zu gleicher Zeit mit Salomo Aschkenasi wirkte zum Wohl der Juden und seines neuen Vaterlandes D. Joseph Nasi. Don Joseph Nasi, als Neu-Christ Juan Miguez, lebte in Portugal, bis es ihm gelang, mit einem Bruder seines Vaters nach Antwerpen auszuwandern. Nicht lange nachher (1536) folgte ihm seine Tante D. Gracia Mendes, auch Beatrice de Luna genannt, mit ihrer Tochter Eeyna und ihrer jüngern Schwester. In Antwerpen stand Joseph einem grossen Bankgeschäfte vor, das er mit der sehr reichen D. Gracia gemeinschaftlich führte und das sich bis nach Frankreich ausdehnte. Ausgezeichnet durch körperliche und geistige Vorzüge erwarb er sich bald die Gunst der Statthalterin Maria, der verwitweten Königin von Ungarn, und vieler bedeutender Männer des Staats; nichtsdestoweniger fühlten sich die geheimen Juden auch hier nicht sicher, und Gracia begab sich mit Joseph und ihren übrigen Verwandten nach Venedig, um nach Abwickelung einiger schwebenden Geschäfte nach der Türkei, dem Endziel ihrer Wünsch©, überzusiedeln. Doch auch in Venedig boten sich ihnen, den geheimen Juden, neue Schwierigkeiten, indem der venetianische Senat das ganze Vermögen der Gracia mit Beschlag belegte. Joseph, der der Tante treu zur Seite stand, rief gegen eine solche Gewalt den Schutz des Sultans an, und Soliman schickte einen eigenen Staatsboten mit dem sehr gemessenen Befehl nach Venedig, der D. Gracia nebst ihren Begleitern und ihrem Vermögen freien Abzug nach der Türkei zu gewähren. Im Jahre 1552 kam Gracia nach Konstantinopel, wo sie öffentlich das Judenthum annahm, und ein Jahr später vermählte sie ihre Tochter mit Joseph, nachdem er sich vorher zum Judentlium bekannt hatte. Durch die Empfehlung des bereits erwähnten Arztes Moses Hamon kam er an den Hof des Sultans Soliman. Seinen reichen Talenten bot sich hier ein weiter Spielraum. Er wurde Freund und Eathgeber des Kronprinzen Selim, der ihn nach dem Antritt seiner Regierung zum Herzog von Naxos und der cykladischen Inseln erhob. Joseph stieg bei Selim in Gunst und Ansehen immer höher, nahm an den wichtigsten Staatsgeschäften Theil und leitete eine Zeit lang die Politik der Pforte. Sein Einfluss war so gross, dass Kaiser Maximilian, der Herzog von Oranien und andere Fürsten ihn für sich zu gewinnen suchten. Auf seinen Rath entschloss sich Selim zu einem Krieg mit Venedig, in dem die Türkei die Insel Cypern eroberte (1571). Wtenige Jahre nach dem Friedensschluss mit Venedig starb Selim.
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